Redaktionskontakte können eine Herausforderung sein. Ein Thema hat viele Facetten – nur: welche ist die richtige? Wie Sie den richtigen Köder auswerfen, zeigt dieser Beitrag.
Ein Termin ploppt auf: „Redaktionskontakte“. Sie haben überhaupt keine Lust, den Hörer in die Hand zu nehmen, weil das Thema aus Ihrer Sicht kaum was hergibt. Was kann für eine Tageszeitung an einer Software spannend sein, die dafür sorgt, dass genau die richtigen Reports aus der Datenbank Ihres Kunden generiert werden können? Da blitzt und blinkt nichts, sie läuft lautlos im Hintergrund ab, auf den ersten Blick völlig unspektakulär. Aber nur auf den ersten Blick. Denn auch ein solches Thema hat viele Aspekte.
In jedem Thema steckt Magie
Für die Tageszeitung könnte spannend sein, dass diese Software von einem lokalen Unternehmen programmiert wurde, der damit einen bedeutenden Preis gewonnen hat. Oder von einem lokalen Unternehmen eingesetzt wird und ab sofort ellenlange Warteschlangen der Vergangenheit angehören.
Für den Wirtschaftsredakteur kann der Programmierer ein spannender Gesprächspartner sein, der ihm wertvolles Hintergrundwissen vermitteln kann. Und für die Technikzeitschrift zählt, dass die Einführung des Systems ganz einfach ist.
So oder so ähnlich lege ich mir ein Thema zurecht, bevor ich auf die verschiedenen Redaktionen zugehe.
Hier sind meine 6 Tipps, wie Sie auch das trockenste Thema richtig würzen:
Den Inhalt verstehen
Um ein solches Thema in guten Content zu verpacken, muss ich es verstehen. Im Briefing mit den Kunden versuche ich versuche immer, komplexe Geschichten auf einen ganz einfachen Nenner zu bringen und sie in meine Worte zu fassen. Das mache ich so lange, bis der Inhalt stimmt. Lieber frage ich dem Kunden Löcher in den Bauch, bevor ich bei den Redaktionen einen schlechten Eindruck hinterlasse. Das fällt auch auf den Kunden zurück.
Redaktionskontakte gut vorbereiten
Überlegen Sie sich vorher, was die Redakteure interessieren könnte. Dabei hilft auch ein Blick in die Themenpläne der betreffenden Medien. Wenn Sie sie noch nicht kennen: Lesen Sie sich Artikel Ihrer Kontakte durch. Das vermittelt Ihnen schon ein ganz gutes Gefühl, welcher Aufhänger Interesse wecken könnte.
Fragen
Wenn Sie merken, dass Ihre ganzen Ideen nicht zünden, fragen Sie. So konnte ich einem Redakteur ein Expertengespräch mit einem Kunden vermitteln. Es ging um Online-Shopping. Mein Gesprächspartner hatte schon lange nach jemandem gesucht, der ihm die Hintergründe richtig erklärt. Beim nächsten Artikel war mein Kunde dann als Experte zitiert.
Den Content spannend verpacken
Dann haben Sie den Jackpot. Ein witziges Erklärvideo, eine professionell aufbereitete Infografik, ein Testzugang, was auch immer – wenn Ihr Kunde die Möglichkeit hat, solche Dinge zu liefern, sollten Sie sie unbedingt nutzen. Wenn das nicht geht, brauchen Sie andere Möglichkeiten. Beispielsweise ein Gespräch mit einem Anwender oder eine Fallstudie, in der Sie den Anwender nennen können.
Flexibel sein
Sie können überhaupt nicht punkten? lassen Sie es für dieses Mal sein. Wenn Sie nämlich anfangen auf den Wecker zu gehen, verbauen Sie sich die Chancen für künftige Platzierungen. Beim nächsten Mal sind die Chancen größer. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie wieder ein Thema haben, das passen könnte.
Kundenmagazine
Haben Sie daran schon gedacht? Kundenmagazine suchen auch immer wieder mal spannende Beiträge von externen Experten. Fragen Sie Ihren Kunden danach. Was gut funktioniert: der Kunde klärt, ob er einen Beitrag liefern darf, kündigt Sie an und überlässt alles Weitere Ihnen. Sie regeln dann die Abstimmung zwischen Ihrem Kunden und der Redaktion der Kundenzeitschrift.
Fazit
Redakteure wollen mit Content angesprochen werden, der zu ihnen passt. Daher lohnt es sich, die Zeit zu investieren und sich gut auf Redaktionskontakte vorzubereiten. Sie werden nicht mit jedem Themenvorschlag landen können. Wenn Sie Ihre Gesprächspartner respektieren und wertschätzen, dürfen Sie es gerne nochmal versuchen.
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