Es kam anders
Aber nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Denn Scheitern stand nicht auf dem Programm. Die Vorstellungen meiner Mitgründerin und mir klafften aber immer weiter auseinander. Wir waren uns zunehmend uneins, welche Kunden wir ansprechen und wie wir uns als Agentur positionieren wollten. Auch die Bürozeiten wurden zum Thema: Ich ging morgens ins Fitnessstudio und war nicht bereit, darauf zu verzichten. Dafür machte ich abends meistens das Licht aus. Sie kam eher und ging früher. Will ich mir das antun? Nein. Uns beiden nicht. Nach knapp drei Jahren stand ich auf – und ging.
Die Zeit danach war schwer. Ich habe gezweifelt, geheult, gehadert, getobt. Meinem Mann und meinen Freunden in den Ohren gelegen. Bis mein Ehrgeiz erwachte. „Ich will das, ich schaffe das, ich kann das“. Mein Mantra, übrigens heute noch.